Entwicklung des
RiA-Verfahrens

Die IVH Industriepark und Verwertungszentrum Harz GmbH hat gemeinsam mit ihrem Schwesterunternehmen Umweltdienste Kedenburg GmbH und dem erfahrenen Anlagenbauunternehmen Eisenmann Environmental Technology dessen patentiertes thermisches Behandlungsverfahren zur Aufbereitung von teerhaltigem Straßenaufbruch bis zur industriellen Umsetzungsreife weiterentwickelt.

RIA-H Verfahren

Schonende Technik

Ziel und Zweck dieser Prozesstechnik ist die schonende und energieeffiziente Entfernung der organischen Schadstoffe, insbesondere der Teerstoffe (PAK), aus dem Straßenaufbruch und die Rückgewinnung der darin enthaltenen bereits qualitätsgeprüften mineralischen Rohstoffkomponenten (Gesteinskörnungen), um diese wiederverwenden zu können.

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Machbarkeitsstudie und thermische Behandlungsversuche

Zur Verfahrensoptimierung bis zur Realisationsreife sind neben einer standortbezogenen Machbarkeitsstudie mehrere großtechnische thermische Behandlungsversuche durchgeführt worden. Ein externes, erfahrenes und unabhängiges Ingenieurbüro hat die weitere Verfahrensüberarbeitung verifizierend begleitet. Auf den Ergebnissen aufbauend ist eine anschließende optimierte Ausgestaltung des Verfahrens gemeinsam mit dem Anlagenbauunternehmen erfolgt.

In einem Forschungsvorhaben der FGSV (Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V.) und in weiteren Gutachten wurde bestätigt, dass die rückgewonnenen mineralischen Rohstoffe sowohl für neues Asphaltmischgut als auch für die Betonherstellung, also für einen höherwertigen Einsatz, verwendet werden können.

Der thermischen Behandlung nachgeschaltet ist eine Rauchgasreinigung nach dem aktuellen Stand der Technik. Die prognostizierten Emissionswerte liegen unter der Irrelevanzschwelle. Die Abwärme aus dem Behandlungsprozess wird zurückgewonnen und bestmöglich verfahrensintern für die thermische Behandlung, aber auch in externen anderen industriellen Prozessen der IVH genutzt.

Charakteristika des Verfahrens:

Anlage mit einer Jahreskapazität 120.000t bis 150.000t, angepasst an den regionalen Bedarf

Niedertemperaturbehandlung bei 600 °C, das heißt gesteinsschonend

Gleichmäßiger Materialtransport in einer Stahltrommel

Autothermes Verfahren, nur Initial- beziehungsweise Stützfeuerung erforderlich

Nutzung rückgewonnener Wärme

Separate Rauchgasnachverbrennung in Verbindung mit Abgasfiltertechnik

  

Beitrag zur Ressourcenschonung

Im April 2024 wurde für den Standort Bad Harzburg/Goslar, als dem ersten Standort einer solchen Anlage in Deutschland, der Genehmigungsantrag eingereicht.

Mit dieser Art von Rohstoffrückgewinnungsanlagen werden wir zukünftig auch an anderen Standorten in Deutschland einen wesentlichen Beitrag zur Ressourcenschonung und damit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit im Straßenbau leisten.

Art der Anlage: Thermische Behandlungsanlage für teerhaltigen Straßenaufbruch
Genehmigungsart: BImSchG
Genehmigungsbehörde am ersten Realisationsstandort: GAA Braunschweig
Beantragte Kapazität: 135.000 Mg/a